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Australien: Sydney - Kurzstopp in der Weltstadt

Nach fast einem halben Jahr Südostasien fühlte sich der Zwischenstopp in Sydney, Australien, äußerst erfrischend an. Zwar war das romantische Inselleben vorbei, aber wir genossen die Vorteile einer modernen Großstadt. Immer mehr Details fielen uns auf, an die wir lange nicht mehr gedacht hatten. Wir waren erfreut über Kleinigkeiten, die wir lange vergessen, aber auch nicht bewusst vermisst hatten. Aber sind sie mal da, freut man sich auch richtig wieder darüber und weiß alles aufs Neue zu schätzen. So wie die Tatsache, dass die Kommunikation auf Englisch hier ohnehin vorgegeben und dadurch um ein Vielfaches einfacher ist. Oder dass es öffentliche Toiletten mit Spülung und ausreichend Klopapier gibt. Aber Allem voran, dass man das Leitungswasser trinken kann und wir unsere Reisetrinkflaschen immer wieder kostenlos anfüllen konnten. Auf Sauberkeit wird in Sydney großen Wert gelegt, die Luft war um einiges reiner und die Transportmittel bequemer. Dafür hatten die Dienstleistungen aber auch einen stattlichen Preis; kein Vergleich zu unseren vorigen Destinationen.

Wir wohnten in einem AirBnB etwas außerhalb des Zentrums. Es war nur eine kurze Busfahrt über die nördliche Brücke, die quasi direkt zum weltberühmten Opernhaus führt.

Schon am Flughafen wurden wir von äußerst höflichen, zuvorkommenden und organisierten Mitarbeitern durch die etwas strenge Zollkontrolle gelotst. Channel 7 filmte sogar gerade an diesem Tag eine Folge von "Border Patrol".

Als wir in unserem neuen zu Hause ankamen, hatten wir schon mit allerhand Mitarbeitern am Flughafen, in den Zügen und im Bus zu tun gehabt. Wir waren beide erstaunt und verblüfft wie freundlich hier alle zu uns waren und merkten, dass die Dinge hier wieder einmal etwas anders abliefen als wir es bis jetzt gewohnt waren. Die Leute waren auffällig freundlich und gut gelaunt. Prinzipiell zahlt man selbst geringste Beträge mit der Kreditkarte, Bargeld ist überflüssig. Busfahrer haben einen hohen Stellenwert und jeder der in den Bus ein- oder aussteigt, grüßt höflich und verabschiedet sich von ihm. Der Fahrer wartet bis alle im Bus sitzen bevor er losfährt und hin und wieder gibt’s auch Smalltalk. Das waren wir von Wien nicht gewohnt. Wir hielten uns eher in unserem Randbezirk und in der Innenstadt auf, daher wissen wir nicht ob das gerade Beschriebene auf die gesamte Stadt zutrifft oder gar auf das ganze Land. Jedenfalls war es super angenehm so viele nette englischsprachige Leute um sich zu sehen.

Ich konnte mich hier weiter auskurieren und das Wetter war angenehm mild und beständig; perfekt also, um sich nahegelegene Touristenattraktionen anzusehen. Wir hatten insgesamt eine Woche fürs Sightseeing und Erholung, bevor er weiter nach Neuseeland gehen sollte.

Unser erster Ausflug ging gleich mal in den Botanischen Garten von Sydney. Die riesige Parkanlage hat uns richtig gut gefallen. Picknick im Park können wir auf jeden Fall weiterempfehlen. Wir entdeckten allerhand neue Vögel und Pflanzen, die schon andeuten ließen, dass er hier in Australien noch vieles an Flora und Fauna zu erkunden gab.

Wir waren ganz angetan davon, dass im Park Kakadus frei umherflogen. Bald schon stellte sich aber heraus, dass genau da wo wir wohnten, gute 10 Stück dieser weißen Großpapageien in einem nahegelegenen Baum wohnten.

Das Opernhaus liegt gleich angrenzend an den Botanischen Garten. So ging es gleich weiter zur Fotosession vor dem weltbekannten Bauwerk und Stadtsymbol. Die Opernanlage am Hafen ist derart groß, dass sie trotzt touristischem Andrang immer gut zu fotografieren ist, da sich alles verläuft. Es macht auch einfach Spaß durch die Innenstadt zu spazieren und bei Sonnenschein tolle Fotomotive zu suchen, während man das Salzwasser in der Luft riechen kann.

Ein Einkauf auf dem Hay Market in China Town ging sich ebenfalls aus und so konnten wir etwas durch die Stadt bummeln. Hay Market ist übrigens ein super Tipp, wenn man frisches Gemüse und Obst zu einem günstigeren Preis als im eher teuren Supermarkt kaufen möchte. Da während unseres Besuches gerade „Pride Month“ war, fanden wir die Stadt noch bunter und voller Festivals vor, als sie wohl das restliche Jahr über ist.

Unsere Lieblings Unternehmung war allerdings der „Spit to Manly Walk“. Dies war eine Tagestour bei der man vom „Spit“ in Sydney aus, nach Manly spazieren konnte. Dabei wanderte man die Küste entlang durch verschiedene Landschaftstypen, die hier unter anderem als „Bush“ bezeichnet werden.

Wir wanderten ganze 11 km in eine Richtung durch unvergessliche Natur. Die Wege waren super präpariert und wirklich einfach zu begehen. Entlang des Weges trafen wir immer wieder auf die heimischen Echsen, genannt „Water Dragons“, die sich während unserer Jause sogar an uns ranschlichen, um auch etwas davon abzubekommen.

Nach unseren Schwimmabenteuern waren wir langes Wandern nicht mehr so gewohnt, also spürten wir nach den 11km schon unsere Beine etwas. Aber da wir von unserer Gastgeberin Sonia einen super Tipp zu einem tollen Schnorchel Strand in Manley bekommen hatten, hielten wir durch und hängten noch ein paar Kilometer dran, um es ganz bis zum Marine Reserve Shelley Beach zu schaffen.

Besonders schön fanden wir die höher gelegene Karstlandschaft, wo wir auch ein paar bunte Papageien entdeckten.

Als wir am Shelley Beach ankamen war es schon etwas später und es wurde etwas windig und frisch. Chris stapfte trotzdem ganz tapfer ins vergleichsweise kühle Meerwasser und erschnorchelte uns tolle Unterwasservideos. (Ihr dürft nicht vergessen, dass wir bis jetzt nur tropische Wassertemperaturen gewohnt waren). Ich musste draußen bleiben, da ich Chris versprochen hatte mich brav auszukurieren. Chris kam ganz begeistert von seinem Schnorchel Gang zurück. Er schwärmte von den verschiedenen neuen Sichtungen die sich stark von der Unterwasserwelt Südost Asiens unterschieden. Hier tauschte beeindruckender goldener Seetang den Platz mit den gewohnten Korallen, unter welchem viele spannende Tiere Schutz finden. So beschlossen wir dem Shelly Beach demnächst einen ganzen Strandtag zu widmen, aber dieses Mal dann mit dem Bus hierher zu fahren.

Mit müden Beinen und glücklichen Gesichtern (eventuell waren sie auch etwas rot von der australischen Sonne), ging es zur nächsten Fährstation wo wir ein Ticket buchten, um die nächste Fähre zu nehmen, die im Sonnenuntergang auf die Sydney Oper und die nächtliche Skyline zufuhr. Was für ein Wahnsinns Tag voller Eindrücke und Erinnerungen.

Die folgende Unternehmung schonte unsere Beine. An dieser Stelle ein Riesen Dankeschön an Gitte und Ernst, die uns auf eine Abendvorstellung, auf der anderen Seite des Globusses, in der wohl berühmtesten Oper der Welt einluden und uns dadurch einen traumhaft schönen Abend zu zweit beschert haben.

Falls ihr überlegt wie unsere Opern Garderobe in unsere Reiserucksäcke gepasst hat, lassen wir euch nun Folgendes wissen: Die Dame am Infoschalter sagte uns gleich beim Erkundigen vorab, dass es ihr klar sei, dass wir Europäer uns gerne schick machen würden für Opernabende, aber hier in Australien sei es ganz egal ob wir in Shorts und Wanderstiefeln oder in einem Abendkleid kommen. In Australien sei alles eher unkompliziert.

Natürlich machten wir uns trotzdem so schick wie es unsere Reisegarderobe zuließ und verbrachten einen tollen Abend in Operngegend, wo nun auch alles mit Lichtern verziert war. Die Regenbogenfarben im Zeichen des „Pride“ Themas wurden auf die Fassade der Oper projiziert und auch das Riesenrad, dass man über die Meerenge hinweg auf der anderen Seite der Brücke erblicken konnte, strahlte in lila, rot, gelb, blau und grün.

Da das Staatsopern Ballett gerade durch das Land tourte, entschieden wir uns für ein modernes Tanztheater. Die Kompanie war für ihre akrobatischen und gewagten Partner- und Gruppenfiguren bekannt und spielte gerade eine Choreografie mit der Thematik „Spiegelungen“. Das Stück war großartig, passte total zu uns und machte den Abend einfach perfekt. (The Mirror /Drama Theater /Sydney Opera)

Den letzten Tag vor unserem Weiterflug widmeten wir wie geplant dem Shelly Beach. Chris besorgte sich diesmal einen Wetsuit. Ich hatte genug Lektüre und Verpflegung mit und somit verbrachten wir noch einen angenehmen Strandtag an der australischen Küste. Es war so warm, dass auch ich hin und wieder ins Wasser konnte, um mich kurz zu erfrischen. Ich kann euch schon verraten, dass es unter Wasser unter anderem Adlerrochen, Stachelrochen, Riesenschnecken, und Meeresbewohner mit den Namen „Dusky Flathead“, „Numb Ray“, „Fanbelly Leatherjacket“, „Dusky Whaler Shark“ und die „Old Wife“ zu finden sind. Wie diese aber aussehen, seht ihr am besten in unserer Videozusammenfassung. Viel Spaß beim durchschauen des Bildmaterials!



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