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Thailand: Khao Sok Nationalpark

Unsere nächste Station war der von uns aus nördlich gelegene Nationalpark namens Khao Sok. Wir hatten uns eine Unterkunft gesucht, die nicht allzu weit weg des Parkeingangs lag. Wir erhofften uns dort auch selbständig Touren gehen zu können und spannende Thai Tiere zu beobachten. Die Unterkunft war ein mega gemütliches einfaches, aber großes Zimmer. Beim inkludierten Frühstück wurde zum ersten Mal nach Monaten guter Tee zum nachschenken in einer Kanne serviert, was mein Teeliebhaber Herz gleich höherschlagen ließ. Die Preis Leistungs - Spanne war in dieser Gegend viel besser als an den Strandortschaften Thailands. Monatelang hatte ich schon keinen guten (geschweige denn biologisch angebauten) Tee bekommen, obwohl man sich das in einem Land des Teeanbaus wohl erwarten würde. Ich hatte mir vorgestellt, dass es ähnlich wie in Sri Lanka sein würde, mit unzähligen Tee Shops und Teekategorien zur Auswahl. War aber nicht so. Weder hier, noch in Indonesien. (Vietnam bekommt wieder mal Pluspunkte, weil man zumindest fast überall Ingwertee und Grüntee angeboten bekommt). In Indonesien werden die guten Sorten nach Europa exportiert und die Hotels und Minimärkte stellen etwas zur Verfügung, das nicht wirklich trinkbar ist. Wichtiger Tipp für Teetrinker: unbedingt eigenen Tee (und Kräutertee) mitbringen! Hier in Thailand war es ähnlich, oder es gab einfach morgens keinen Tee, sondern nur Kaffee. In beiden Ländern konnte man in seltenen Großmärkten mit etwas Glück einen Twinings-Aufsteller finden, der entweder eine Sorte Schwarztee oder Pfefferminztee auf Lager hatte. Das wars dann aber auch schon mit Kräutertees. Pfefferminztee hängt einem nach mehreren Wochen ebenfalls zum Hals heraus. Zum Glück hatte ich mein Reisemesser und unseren Tauchsieder (!) dabei und konnte mir immerhin hin und wieder einen Tee aus Ingwerknollen selbst zubereiten.

Aber zurück zur Natur.

Der Ort an sich bestand nur aus einer Hauptstraße die zum Parkeingang führte, entlang welcher die wenigen Restaurants und Minimärkte aufgereiht waren. Durch Seitenwege konnte man dann zu diversen Resorts und Hostels bzw. Campingplätzen gelangen.

Wir waren mittlerweile ganz gut darin andere Touristen in Wandergegenden allein an ihren Outfits ihren Ursprungsländern zuzuteilen. Wenn wir dann möglichst nahe hinter ihnen gingen, um den Klang ihrer Sprache erkennen zu können, bestätigte sich oft unsere Annahme. Österreicher, Deutsche und hin und wieder auch manche Franzosen, tragen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Funktionskleidung, Wanderschuhe und Outfits denen das Alter schwer anzusehen ist. Bürger der U.S.A und Australier sehen meistens so aus, als ob sie eine Reise-Waschmaschine dabeihätten und jederzeit einen Abstecher ins Fitnesscenter machen könnten. Wohingegen manche Briten und Britinnen sogar im Dschungel mit Hotpants, Minirock oder Club-outfit anzutreffen waren.

Gleich am ersten Abend unternahmen wir eine vom Hotel aus gut organisierte Nachtwanderung. Es war unglaublich was wir alles zu sehen bekamen. Entweder war es wieder einmal unser Tierglück oder die bemerkenswerten Fähigkeiten unseres Führers, oder eine Mischung aus beidem. Jedenfalls wurden unsere Erwartungen mehr als übertroffen und wir sichteten neben allen möglichen faszinierenden Insekten sogar eine äußert Scheue kleine Raubkatzen Art und einen Affen. Schlangen, Bartagame, Frösche und Stabinsekten konnten von uns ausgemacht und abgelichtet werden.

Als ich dem Tourguide erzählte, dass ich Spinnen äußerst faszinierend finde, meinte er, dass er mir eine seltene Electric Blue Tarantel zeigen kann. Ich dachte noch, dass er lieber vorsichtig sein sollte, solche Ansagen auszusprechen, da dies eine sehr seltene Tarantel Art ist. Aber ein paar Minuten später hatte er uns schon 2 Exemplare zum Abfotografieren gefunden.

Am nächsten Tag unternahmen wir eine 3 Stunden Wanderung auf eigene Faust. Untertags hatten wir leider kein so großes Tierglück, auch die Gibbons aus der Gegend verpassten wir knapp und wir konnten nur noch ihre Rufe von weitem vernehmen. Die Wanderung war trotzdem ein schönes Erlebnis. Wir gingen einen Rundgang der bis zu einem Fluss und dann wieder zurück führte. Am Fluss konnten wir noch einen Makaken beobachten.

Um unser Naturabenteuer abzurunden buchten wir noch eine 2 Tages Tour zum großen See (Cheow Lan Lake) in der Mitte des Nationalparks, um dann von dort aus Richtung Phuket zu reisen. Die See Tour gingen wir mit ebenfalls hohen Erwartungen bezüglich Tiersichtungen an. Deswegen waren wir Anfangs etwas enttäuscht als wir außer ein paar Fischen und Makaken nicht viel zu Gesicht bekamen. Nach und nach verstanden wir allerdings, dass die Menschen hierher kamen um die Schönheit und Ruhe des Sees zu genießen und auch um ins kühle Nass zu springen, ohne sich Gedanken über Wasserbewohner machen zu müssen.

Wir wurden mit Booten durch den Park chauffiert, um dann in unsere schwimmenden Bootshäuser, in denen wir übernachten sollten, gebracht zu werden.

Wir lernten gleich Anfangs ein total herziges Pärchen aus Groß Britannien (in Designerklamotten) kennen mit denen wir einiges an Zeit verbrachten. Abends saß man dann mit dem Großteil der Reisegruppe beim Essen und danach zusammen und teilte wieder einmal die Reiseerlebnisse mit den anderen. Der See Trip beinhaltete eine kleine lustige Dschungelwanderung, einen Ausflug in eine kleine Höhle und zwei Bootsfahrten auf dem See. Die Zeit verflog wieder mal in Windes Eile und bald schon standen wir wieder zu zweit mitsamt unserem Gepäck an einer Van-Haltestelle um ein Gefährt Richtung Phuket abzuwarten.

Viel Freude mit dem Video und der Fotogalerie:



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