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Thailand: Koh Tao – etwas viel Wasser im Tauchparadies

Direkt von Bangkok aus flogen wir den kleinen Flugplatz in Chumphon an, um von dort aus eine Fähre zur Insel Koh Tao zu nehmen. Diesmal hatten wir großes Glück mit unserer Unterkunft. Das Zimmer war besser als erwartet und sehr geräumig. In 5 Gehminuten konnten wir den beliebten Sairee Beach erreichen. Es war zwar kein Schnorchel-Strand, aber ein toller Platz um den Sonnenuntergang mitzuerleben, oder am Strand zu entspannen. Hart gesottene Schnorchler wie wir, konnten auch etwas weiter hinausschwimmen und an der Felsküste entlang zumindest ein paar Korallen und Fische bestaunen.

Wir hatten uns für Koh Tao entschieden, da wir von den tollen Schnorchel-Spots die direkt vom Ufer aus zu erreichen waren, gehört hatten. Voller Motivation mieteten wir uns einen Roller und machten uns auf den Weg um die Insel zu erkunden. Leider mussten wir feststellen, dass es doch nicht so einfach war die Fische und Korallen im Wasser zu beobachten. Das Wetter spielte nicht ganz mit, und so hatten wir mehr Regentage als erwartet bzw. als es typisch für diese Jahreszeit hätte sein sollen. Das hatte zur Folge, dass einige Strände mit Plastikmüll zugeschwemmt waren, es sehr wellig war und wir keine Lust hatten uns für unzureichende Sicht unter Wasser durch den Müll zu kämpfen.

Wir saßen den Regen aus und buchten auf gut Glück eine Schnorchel-Bootstour. So konnten wir die Highlights rund um die Insel erkunden. Unsere belgische Freundin Lynn, mit der wir unser Motorradabenteuer in Vietnam bestritten haben, war mittlerweile auch auf Koh Tao angekommen. Sie buchte sich in dieselbe Tour ein und somit hatten wir ein Vietnam-Gang Revival und wieder einmal viel gemeinsamen Spaß. Wir hatten an diesem Tag ausnahmsweise gutes Wetter und die Schnorchel-Spots waren den Umständen entsprechend gut. Einige Korallen waren noch intakt. Schildkröten, Drückerfische und sogar ein kleiner Hai ließen sich blicken; Lynn konnte sogar ein keines Seepferdchen finden. Ich habe bis heute leider noch immer keine Bekanntschaft mit einem Unterwasserpferdchen machen können. Es ist einer meiner sehnlichsten Wünsche und ich hoffe auf unserer Weltreise doch noch eines zu Gesicht zu bekommen. Ich halte euch auf dem Laufenden. Unser Boot war mit einer Rutsche ausgestattet, die Chris natürlich ausprobiert hat. Dass er Saltos vom Boot sprang, brauche ich euch wahrscheinlich gar nicht erst zu erzählen. Leider mussten wir uns nach diesem tollen Tag von Lynn verabschieden, die dann bald darauf ihre Heimreise antreten musste. Aber wir blieben nicht lange alleine. Unser lustiger spanischer Freedive-Kollege Jon, den wir auf unserer Boots-Safari in Raja Ampat fest ins Herz geschlossen hatten, reiste in den nächsten Tagen ebenfalls an. Wir waren stetig in Kontakt geblieben und hatten auf ein Wiedersehen hingearbeitet. Er kam gerade von der Deep Week (Freedive Camp) auf Koh Phi Phi, wo er als Lehrer tätig war und hatte einen seiner Schüler mitgebracht. So lernten wir den fröhlichen Briten Nat kennen, der nach Australien ausgewandert war. Da wir jetzt eine Gruppe von 4 Freedivern waren, wollten wir uns eine Tauchschule suchen, die uns auf ihrem Boot gegen Entgelt mit aufs Meer hinausnehmen würde. So konnten wir bei etwas entfernteren Spots ins Wasser springen und auf eigene Faust die Tiefen des Meeres erkunden. Gemeinsam klapperten wir die Tauchschulen ab und schafften es tatsächlich noch für den nächsten Tag eine Mitfahrgelegenheit bei einem spanischen Scuba Dive-Center zu bekommen, dass unsere Wunschziele ansteuerte.

Beim ersten und zweiten Spot war die Sicht richtig schlecht. Die Jungs, die alle weit hinunter tauchen können, berichteten mir von der undurchsichtigen Suppe in 25m Tiefe. In meinen Höhen war es auch nicht besser. Trotzdem war es ein tolles Abenteuer und wieder einmal war die gemeinsame Zeit ein wunderschönes Erlebnis für sich. Nat schien ein ziemlich lässiger Typ zu sein und wir passten als Apnoe-Team super zusammen. Am dritten Spot war es dann richtig schön. Ich hatte ein bemerkenswertes, richtig nahes Hai-Erlebnis, als ein Riff Hai neugierig in 5m Tiefe parallel zu mir mitschwamm. Leider ging mir irgendwann die Luft aus und ich musste wieder auftauchen.

Die gemeinsamen Abendessen als neu gefundene Clique rundeten unsere Zeit ab und Nat und wir mussten uns bald schweren Herzens von Jon verabschieden, der sich schon wieder Richtung Bali bewegte. Wir besuchten Nat in seinem Hotel, welches einen super Strandzugang hatte und schnorchelten mit ihm dort die Felsen ab. Wir verstanden uns alle so toll, dass wir uns gleich für die folgende Nacht ein „Night Snorkeling-Date“ mit ihm ausmachten, um Koh Taos Unterwasserwelt auch bei Nacht zu erkunden. Chris und ich freuten uns sehr über die zusätzliche Begleitung eines erfahrenen Freedivers, da wir so ganz alleine und ohne Kenntnisse der Insel, immer ein bisschen ein mulmiges Gefühl haben, nachts ins Wasser zu gehen. Der Nacht Schnorchel Treff mit Nat entpuppte sich als das Highlight unserer Zeit auf Koh Tao. Erst schwammen wir mit unseren Taschenlampen etwas weiter hinaus, sahen aber nicht allzu viele Fische. Bald gingen wir wieder ins seichtere Wasser, wo man einiges Interessantes beobachten konnte. Wir hatten so viel Spaß gemeinsam und Chris sichtete für die Gruppe insgesamt 3 Oktopusse. Zwei davon hielten Händchen und boten uns tolles Material für unsere Videoaufnahmen. Wir spielten mit dem bioluminiszenten Plankton und jeder konnte für sich alleine im seichten Wasser vor Nats Hotel unbekümmert umherschnorcheln. Die besten Erlebnisse sind dann meistens die, die gar nichts kosten, außer vielleicht etwas Motivation. Ungeahnter Weise haben wir in Nat einen tollen neuen Freund gefunden, der uns wohl gleichermaßen zu schätzen gelernt hatte und uns auch gleich zu sich nach Australien einlud.

Noch können wir nicht sagen ob uns unsere Weltenbummler Route dort vorbeiführen wird. Jedenfalls sind es genau solche Erlebnisse die das Weltreisen so besonders machen. Nat verließ zwei Tage vor uns die Insel, ebenfalls in Richtung Heimat. In ein paar Wochen schon würden unsere guten Wiener Freunde, Basti und Manu, ebenfalls hier Quartier beziehen, also ließen wir ihnen gleich ein wenig Gepäck in ihrer zukünftigen Unterkunft da, damit unsere Koffer etwas leichter wurden. Koh Tao bleibt uns also mitunter als eine Art Drehkreuz und Sammelpunkt für alte und neue Bekannte, trotz vielem Regen, in guter Erinnerung. Auch wir nahmen bald schon eine Fähre zurück aufs Festland. Diesmal aber weiter südlich nach Surat Thani um dann weiter nach Krabi gelangen zu können. Mehr dazu dann aber im nächsten Tagebucheintrag.

Viel Spaß mit dem Unter- und Oberwassermaterial aus Koh Tao:



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