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Autorenbilddaniecell

Vietnam: Tam Coc / Ninh Binh

Weiter ging es in das Örtchen Tam Coc. Ein kleinerer Ort in der Provinz Ninh Binh in Nord Vietnam.

Von da aus kann man Touren für Bootsfahrten auf dem dortigen Fluss buchen. Dieser schlängelt sich ebenfalls zwischen imposanten Kalkfelsen und Bergen hindurch. Man genießt hier, ähnlich wie in Halong Bay, die Fahrt durch die Naturkulisse, allerdings diesmal von Festland umgeben. Deswegen wird das Gebiet auch oft als "trockene Halong Bucht" bezeichnet. Man kann direkt im nahegelegenen Ninh Binh wohnen, welches auch die Hauptstadt der Provinz ist, oder so wie wir, direkt im Örtchen Tam Coc. Da ist etwas weniger los und es gibt auch mögliche andere Ausflugsziele. Nach unserem vergangenen dichten Abenteuer-Terminkalender, planten wir hier auch 2 Tage mit Nichtstun ein. Wir waren also für 3 Nächte in dem Ort und nutzten gleich am Ankunftstag die hoteleigenen Fahrräder, um gemütlich zum Hang Mua Aussichtspunkt zu gelangen. Zum ersten Mal waren wir dort in Vietnam mit einem überteuerten Eintrittspreis fürs Erklimmen der vielen Treppen konfrontiert. Bis jetzt waren wir das von Vietnam nicht gewöhnt und hatten es eher auf Bali erlebt, dass hohe Eintrittspreise für diverse Touristenspots verlangt werden, wo das Preisleistungsverhältnis nicht ganz harmoniert.

Wir wollten es aber nicht nur bei einer Radtour neben Reisfeldern und der Hauptstraße belassen und erklommen die 462 etwas steilen, unregelmäßigen Felsstufen bis zur Drachenskulptur am höchsten Punkt. Oben angekommen hatte man einen tollen Ausblick auf Reisterrassen auf der einen Seite und den Fluss auf der anderen Seite und wirklich vielen Touristen die mit uns den Blick auf den Sonnenuntergang teilten. Die Aussicht war aber auch tatsächlich lohnenswert und wir blickten genau auf das Kerbtal hinunter, wo wir planten, in den kommenden Tagen eine Bootsfahrt zu unternehmen.

Den nächsten Tag nutzen wir zum Faulenzen und lecker Essen gehen. Spazierend erforschten wir den Stadtkern, der einen Rundgang um die Flussmündung anbot. Dies war auch der Startpunkt, an dem man sich dann ein Ticket für eine Bootsfahrt besorgte. Wir hatten einen ganz tollen Concierge in der Unterkunft, der mit uns die wunderschönen Kois füttern ging, die im Hotelteich gehalten wurden. Es waren wirklich wunderschöne farbenprächtige große Fische und wir durften sie aus der Hand füttern. Wer das noch nicht gemacht hat, sollte das unbedingt mal probieren. Mit ihren großen Mündern saugen sie das Fischfutter aus der geballten Faust und machen dabei richtig laute schmatzende Laute. Wir kannten Fische-füttern bisher nur mit Streugut. So war das auf jeden Fall ein erwähnenswertes tierisches Ereignis, zumal ich viele Minuten täglich damit verbracht habe den bunten Fischen zuzuschauen.

Am Tag vor unserer Abreise spielte das Wetter auch super mit (zu der Zeit war es etwas regnerisch in Nordvietnam) und wir gingen früh morgens zur Bootsstelle, um den Fluss entlang zu fahren. Wir bekamen Schwimmwesten und uns wurde eine ältere vietnamesische Dame zugeteilt, die offensichtlich unsere sportliche Ruderkraft war. Die Tour dauert ca. 1 Stunde und führte vom Startpunkt zwischen Seerosenfeldern, die teils schon abgeerntet waren, vorbei an den hohen Kalkbergen. Manche Seerosenbauern waren gerade dabei die Blüten zu schneiden. Übrigens sind asiatische Seerosen riesengroß und haben lange Stiele und große Blüten und Blätter.

Seit Bali, Indonesien, treffen wir auf diese schönen Blumen und ich bin jedesmal von ihrer Größe beeindruckt. Wir fuhren bis zu einer Stelle, an der man durch eine Passage durch den Fels hindurch chauffiert wurde, um danach dort umzudrehen und wieder ab zum Startpunkt zurück zu rudern. Man grüßte die entgegenkommenden Boote mitsamt Insassen und die ersten fahrenden Händler kamen uns bereits entgegen. Da wir Dank unserer Recherche wussten, dass hier eher aufdringlich versucht wird von Booten aus, Diverses an den Mann und die Frau zu bringen, haben wir eine der ersten möglichen Abfahrtszeiten gewählt. Der Plan ging auf und wir wurden ziemlich in Ruhe gelassen. Es waren auch nicht viele andere Boote am Fluss unterwegs. Wenn ihr nun an unsere ältere Ruderdame denkt, die uns ohne Pause den Fluss hin und her chauffierte, müsst ihr euch dabei vorstellen, dass sie den Großteil mit ihren Füßen gerudert hat! Das sollte man gesehen haben. Sie hatte sogar Multitasking drauf. Während sie mit den Füßen ruderte packte sie mit den Händen ihren Snack aus. Wirklich beeindruckend. Da sie leider kein Wort Englisch konnte und unser Gefuchtel nicht verstand, konnten wir ihr nie vermitteln, dass sie kurz anhalten solle, damit wir ein super Foto hinkriegen. Aber wir haben trotzdem genug Videomaterial gesammelt, bevor es Nachts mit dem Sleeper Bus weiter in die Nähe der Phong Nha Höhle ging.

Viel Freude beim Durchschauen des Foto- und Videomaterials.




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